Der Raum der Stille auf der 15. documenta besteht ganz aus Kiri
Besucher und Besucherinnen der 15. documenta in Kassel können derzeit in einem kleinen Tempel aus Kiri entspannen. Der Pavillon in Form eines länglichen Pyramidenstumpfes steht im Park vor dem Hallenbad Ost. Wer sich auf der Bank im Inneren ausruht, schaut genau auf einen von unseren Kiris – auf einen fünf Meter hohen NordMax21®.
Entstanden ist der Tiny Tempel in Zusammenarbeit mit der DERIX-Gruppe, erfahrenen Spezialisten für konstruktiven Holzleimbau. Er besteht aus CLT-Platten, von DERIX auch xlam genannt – das sind mehrere Schichten überkreuz verleimter Bretter. Der deutsche Ausdruck dafür ist Brettsperrholz. Daraus kann man übrigens nicht nur kleine Kiri-Tempel oder Tiny Houses, sondern in hoffentlich naher Zukunft auch ganze Wohn- und Geschäftshäuser in Modulbauweise errichten.
Wir haben 100 Kiri-Jungpflanzen gesponsort
Der Kiri-Pavillon wurde von KM Architekten entworfen, er ist einer von mehreren „Reflecting Point“ genannten Orten der Einkehr für die Besucherinnen und Besucher der Kunstausstellung. Der Bau geht zurück auf eine Idee von John Kosmalla. Auf Kiri kam er, weil der Baustoff möglichst viel CO2 binden sollte. Das Anliegen der Kasseler Architektengruppe ist es, etwas zur Begrünung ihrer Stadt beizutragen. Denn es werden auch 100 von uns gesponsorte Kiri-Jungpflanzen verschenkt, die im Stadtbereich gepflanzt werden sollen.
Das erinnert den legendären Joseph Beuys: Der Künstler verteilte vor 40 Jahren anlässlich der 7. documenta sein Kunstwerk „7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ im gesamten Stadtgebiet. Die Bäume stehen noch heute – unter anderem um unseren Kiri-Tempel herum. Bevor der aufgebaut werden konnte, musste daher geklärt werden, ob es sich dabei um einen Eingriff in ein bestehendes Kunstwerk handeln könnte. Das Ergebnis: nein. Und so steht ein NordMax21® von uns nun einträchtig neben den Beuys-Eichen. Hoffentlich auch noch in 40 Jahren.