Als Holz für den Hausbau ist Kiri noch ein Geheimtipp – zumindest in Europa. Dabei eignet es sich sehr gut dafür. Hier erfahren Sie mehr über sein Potential.
Jedes fünfte Haus in Deutschland entsteht in Holzbauweise
Holzbau im Aufschwung: In Berlin errichtet die Regierung derzeit ein siebenstöckiges Bürohaus in Holzbauweise. In dem Gebäude, das nahezu komplett aus vorgefertigten Holzmodulen besteht, sollen 400 Abgeordnetenbüros unterkommen. Die Politiker liegen damit voll im Trend.
Laut Statistischem Bundesamt entsteht in Deutschland bereits jedes fünfte Haus in Holzbauweise. Doch der üblichste Rohstoff Fichte wird zunehmend knapp und teuer – Zeit fürs Bauen mit Kiri.
Holzhaus aus Kiri: in Asien seit Jahrhunderten üblich
Kiriholz (botanisch: Paulownia) ist für den europäischen Hausbau noch ein Geheimtipp. In Asien wird das Holz bereits seit Jahrhunderten im Haus- und Möbelbau verwendet. Gründe dafür gibt es viele. Der herausragendste: Kiri ist mit 270 Kilo pro Kubikmeter leichter als die meisten Hölzer, Fichte zum Beispiel wiegt rund zwei Drittel mehr.
Unschlagbar ist Kiri daher dort, wo es aufs Gewicht ankommt: zum Beispiel bei Aufstockungen und der Errichtung oberer Geschosse, bei Tiny Houses und Mobile Homes.
Auch für den Innenausbau und die Verkleidung von Fassaden eignet sich Kiri sehr gut. Es zeichnet sich durch ein äußerst geringes Quell- und Schwindverhalten aus, besitzt eine gute Festigkeit, ist wetterfest, schwer entflammbar und dämmt fast doppelt so gut wie Fichte. Obendrein gilt es als leicht zu verarbeiten, weil es nicht splittert und Lacke und Lasuren gut aufnimmt.

Bauen mit Kiri in geprüfter Qualität
Die Eignung als Baustoff ist mittlerweile belegt. Wir haben unser Holz von der Materialprüfanstalt Brandenburg testen lassen. Das Ergebnis: Mit einer Dauerhaftigkeit von 1v ist das Holz besonders robust gegen Basidiomyceten. Auf eine chemische Behandlung der Fassade kann demnach verzichtet werden. Die Emissionsklasse A+ prädestiniert Kiri zudem für den Innenausbau und schafft ein gesundes Wohnklima.
Kurz: Ein Holz, das wie erfunden scheint für den modularen Leichtbau der Gegenwart und Zukunft. Die ersten Schritte sind gemacht: Wir haben zuletzt mit der Firma Derix ein CLT-Raummodul aus Kiri entwickelt – den KiriCube, den wir demnächst hier noch einmal gesondert vorstellen.

Der Prototyp wurde kürzlich auf ein Fahrgestell montiert und soll eine mobile Sauna werden. Noch nicht ganz ein Bürogebäude aus Kiri – aber bis dahin kann es nicht mehr lange dauern.
